Das North Yorkshire Moor
Fotos und sound der North Yorkshire Moors Railway folgen ab Seite 2, dort dann erst einmal aus dem Jahr 2000: Seite 2 bis 4, weitere Folgejahre einfach über die „buttons“ anklicken.
Seite 1: Fotos der Landschaft
Damit auch alle wissen, was hier eigentlich beschrieben wird, hier nun zunächst einmal eine Lageskizze vom Nationalpark:
Der Park hat natürlich seine eigenen web-pages, hier geht’s zu den „offiziellen“ Seiten: Es gibt noch viele mehr, teilweise sogar viel informativer als die offiziellen, durchgestylten Seiten, einfach mal über Suchmaschinen danach suchen.
Die Bahn liegt mitten im North Yorkshire Moors National Park, einem der schönsten Naturschutzgebiete in Großbritannien. Das ist nicht nur für “rail-enthusiasts” ein klasse Urlaubsgebiet, auch Natur- und Wanderfreunde kommen hier auf ihre Kosten. In ca.30 km Entfernung (von Grosmont oder Goathland) befindet sich die berühmte englische Ost-Steilküste an der Nordsee mit der alten hübschen Hafenstadt Whitby. Das ist die ehemalige Heimatstadt von Captain Cook, dessen „Kult“ hier natürlich deshalb ordentlich getrieben wird.
Es handelt sich um ein klassisches englisches Urlaubsgebiet, in der Ferienzeit sind hier sehr viele Touristen unterwegs, jedenfalls auf den Straßen und in den Städten. Aber interessant ist, dass man auf den Wanderwegen (auch an der Bahn - wichtig für Aufnahmen) keineswegs anderen auf die Füße tritt. Im Gegenteil, lange Strecken sind hier schön in Ruhe und Einsamkeit zu erwandern.
Die optisch interessanteste Jahreszeit ist natürlich der Spätsommer Ende August. Auf den Moor-Hochebenen zwischen den oft bewaldeten oder mit kleinen Dörfern besiedelten Tälern sind große, zusammenhängende Flächen mit unterschiedlichen Heidepflanzen bewachsen. Dann stehen diese in voller Blüte, das gibt so einen violetten Teppich - eine Augenweide. Und mitten durch verläuft die Bahn. An den entsprechenden Stellen (z.B. bei Moorgates oder im nördlichen Newton Dale) kommen daher die Fotografen voll auf ihre Kosten.
Genug der langen Worte, hier ein paar optische Eindrücke davon:
Ansicht an einem Sommerabend, alles schön „britisch“ und wirklich nett anzusehen. Vor der „Dorfhalle“ (village hall = Rathaus) ist - aus irgendwelchen Gründen - geflaggt. Und im Hintergrund das für einen Besuch hier empfehlenswerte “County Guest House” Fairhaven zu sehen, falls diese Seiten das Interesse an Bahn und Moors wecken..., könnte ja sein.
Der zentrale Dorfplatz mit den Shops in Goathland.
Sind gute Aussichtspunkte: die auf den Grünstreifen an den Straßenrändern aufgestellten Bänke. Interessant: Bei Vorbeifahren des sehr auffälligen Polizeiautos (leuchtende gelbe und rote bzw. blaue Streifen) sind diese „tierischen Besetzer“ der Parkbank jedes Mal heruntergesprungen und danach wieder hinaufgeklettert. Die müssen wohl gelernt haben, dass die Polizisten sie möglicherweise wiederholt da herunter gescheucht hatten?
Das Fairhaven -Gästehaus war so eine Art Stammquartier von mir geworden. Eine schöne und gemütliche Möglichkeit, in Bahn-Nähe echte Ferien /holidays zu verbingen bei sehr sympathischen und netten Gastgebern - wirklich empfehlenswert.
Der sehr hübsche Bahnhof Goathland alias “Aidensfield” oder alias “Hogwarts” der NYMR, bekannt aus Harry Potter -Filmen oder auch alten, schmalzigen Fernsehserien, fotografiert in der Ruhe eines Sommermorgens noch vor dem ersten Zug, der bald kommt.... und mit ihm kamen oft wahre Massen von Touristen. Nach 2012 hatte sich der Besucher-Schwerpunkt bzw. das Ziel der NYMR-Fahrgäste aber weiter an die See in die Hafenstadt Whitby verlagert, nachdem der tägliche Fahrplan der NYMR nun mehrfach durchgehende (besser: -fahrende...) Züge bis dorthin anbietet.
Die hochgelegenen Moorflächen sind fast vollständig mit einem endlosem Teppich aus Heidepflanzen bewachsen, auf denen überall weit verteilt die völlig frei herumlaufenden Schafe ihre täglichen Leckerbissen suchen. Zwischen Levisham und Newton Dale sind auch noch andere ungewohnte Bewohner unterwegs: Recht wild aussehende dickfellige Hochland-Rinder, die aber auch nur ganz gemütlich zwischen den Wanderern herumlaufen, nicht zu vergessen natürlich die überall und allgegenwärtigen Schafe dazwischen.
"Shetlands" in der Heide.
Die bekannte Ruine des Skelton-Towers oberhalb von Newton Dale. Wenn man sich direkt an den Turm stellt, wird ein phantastischer Blick in das Tal des Pickering-Becks geboten, durch den sich die NYMR schlängelt.
Genau an der Stelle neben dem Turm im Foto zuvor kann man dann folgendes fotografieren:
62005 mit Zug in Richtung Pickering hinterm Hp Newton Dale Halt um 12:33h
am 05.08.2000, fotografiert vom Skelton-Tower aus.
So sehen die endlosen Wanderwege über die Hochflächen aus, hier bei Simon Howe Rigg, südlich von Goathland, am 11.08.2000.
...oder so die Verbindungsstraße von Esk Valley Richtung Cropton Forest, einmal quer über die Heide-Hochfläche. Um hier zu fahren, muss man erst mal Gitter/Tore manuell öffnen und hinter sich wieder schließen. Glücklicherweise ist hier oben fast kein Autoverkehr...., so dass die “Ruhe” gewährleistet bleibt.
...so manch optisch sehr hübsches Detail lässt sich einfach zwischen den eigenen Füßen an den Hängen fotografieren in den Wartepausen zwischen den Zügen, hier der östliche Hang bei Water Ark (zwischen Beck Hole und Darnholm), am 15.08.2008.
Nach einem schönen Sonnenuntergang an einem Abend Mitte August gibt es diesen schönen leuchtenden Himmel über der Hochebene östlich des Newton Dales zwischen Levisham Bahnhof und Levisham village.
Das Drumherum um die eigentliche Bahnstrecke ist ebenso fotogen wie die Züge: Hier der Blick ins Tal bei Darnholm (am 20.08.2008).
Der Blick über die Hauptstraße durch Goathland. Die Grasflächen links und rechts der Straßen werden biologisch „gemääht“ - im wahrsten Sinne des Wortes, durch die völlig frei herumlaufenden, kleinen Schafsherden.
Blicke auf das hübsche (inzwischen Touristen-) Dorf Goathland abends von der Westseite her hoch vom Rand der recht tiefen Schlucht des Murk Esk aus. In England war das Dorf durch eine langjährige „Fernseh-Soap“ als das Dorf Aidensfield bekannt geworden, was natürlich ausser den Harry Potter-Fans schon zuvor noch viele andere Touristen auf die Bahn lockte.
Eine der großen Schafswiesen vor dem Country- Guesthouse Beacon am südlichen Dorfrand.
Das Tal des Murk Esk ist stellenweise wildromantisch. Hier rechts am Bildrand ist ein alter Brückenkopf zu sehen, über den die alte Stephenson-Bahntrasse bis 1865 verlief. Damals wurde aufgrund der enormen Steigung kurz vor Goathland die Bahn ab Grosmont an den östlichen Talrand verlegt, mit kontinuierlichem aber geringerem Steigungsgradienten. Der reicht aber heute trotzdem aus, die Lokomotiven zum „am Berg kleben“ zu bringen, zur Freude aller Soundfreaks.
Ufer des Eller-Beck bei Beck Hole. Im Hintergrund am Berg oben verläuft die Bahnstrecke durch den vielzitierten „Einschnitt“
Blick auf die Siedlung Beck Hole zwischen Grosmont und Goathland im Tal, wo Eller Beck und West Beck zusammenfließen, abends vom Südwesten. Dieser Blick ist vom “footpath” zu sehen, der das Tal bei Beck Hole mit dem weithin bekannten Wasserfall Mallyan Spout verbindet.
Der Wasserfall Mallyan Spout mit ordentlich viel Wasser, da es schon einige Tage lang viel geregnet hatte, am 13.08.2008 fotografiert.
Der Blick von der Straßenbrücke nordöstlich aus: An der alten Steinbrücke unten links gibt es eines der wohl merkwürdigsten und urtümlichsten Pubs in England, Birch Hall Inn. Diese Kneipe stammt schon aus dem 17.Jahrhundert! Ein Einkehren, nachdem man hier oben wunderbare Tonaufnahmen auf den Scheiben oder dem Band eingefangen hat, ist unbedingt zu empfehlen. Entfernung zur Bahn: ca.2 Minuten zu Fuß - aber... ziemlich steil bergauf oder bergab, je nachdem, in welche Richtung man geht.
Der Eingang zur Mini-Bar, an der man eigentlich nur sein Bier abholen kann aber aufgrund der Enge
kaum gemütlich trinken. Dafür gibt es einen Nebeneingang zum „Trinkraum“, der nur von außen zu erreichen ist.
Aber absolut nicht entgehen lassen sollte man sich die lange Trink-Pause genau hier am Tisch vor dem Eingang in der Abendsonne
oder in dem „Biergarten“ hinterm Haus direkt neben dem erfrischend rauschenden Eller Beck nach einem ereignisreichen Tag mit sehr viel tollem sound.
Immerhin gibt es an dieser Bar, die deshalb fast nur aus Zapfhähnen besteht, immer etwa 5 Biersorten zur Auswahl.
Das hier auf dem Tisch stehende große Glas wurde nach diesem Foto erst einmal vom Webautor persönlich mit hervorragendem Geschmack vereinnahmt.
Das private Feriendomizil am Fuße des Wanderweges nach Goathland, das incline cottage war bis 1865 am unteren Endpunkt der alten, steilen Trasse. Dann wurde ja die Strecke an den Talrand verlegt, um den Ketten-Seilzug- Betrieb hier einstellen zu können. Näheres hierzu kann man in der Literatur über die Geschichte der Bahnstrecke ausgiebig nachlesen.
Auf diversen Tonaufnahmen natürlich zu hören, wird man interessiert beobachtet und geräuschvoll umwandert sowie „umweidet“ von diesen kleinen putzigen Wolleknäulen, die besonders im Mai und im Frühjahr in großer Zahl meine Tonaufnahmen bereicherten.
Hier wird wahrlich laut „geklebt“: Man sieht hier von weitem hinterher die 80135 mit ihrem Zug die Steigung erklimmen, genau an dem Ort, wo man die schönsten Aufnahmen machen kann: bei Green End, fotografiert am 02.08.2000.
Dieser Blick darf dann aber doch nicht fehlen. Wenn man sich hier in der Nähe - bei der NYMR - aufhält, sollte ein Besuch der hübschen alten Hafenstadt Whitby mit ins Programm genommen werden. Sowieso ist die Nordseeküste wohl ein touristsisches Pflichtprogramm bei dieser Gelegenheit.
Hier direkt der Blick auf die Hafeneinfahrt.
Hoch über der Stadt ist die berühmte Ruine der ehemaligen mittelalterlichen Kosterkirche Benedictine Abbey weithin sichtbar. Die Geschichte dieser alten Kirche und des Klosters ist alte klassische Kulturgeschichte Englands, für Interessierte wird in entsprechenden kleinen Ausstellungen ausführlich erklärt. Über den überall angeboteten Touristen-Kitsch muss man natürlich wohlwollend hinwegsehen. Aber nicht nur die Erhaltung von Museumsbahnen, sondern auch die Konservierung solcher Kultur-Denkmäler kostet schließlich viel Geld.
Von ganz oben von einem Parkplatz an der A169 (Malton-Whitby) bei Blue Bank von weit entfernt kann man die Abbey- Ruine und die See so betrachten..., Foto am 22.08.2012.
Auch ein Blick etwas weiter südlich an der Yorkshire East Coast sollte hier nicht fehlen: Von der Siedlung Osgodby kann man so in die Richtung von Scarborough Castle und die Nordsee schauen, fotografiert am Morgen des 22.08.2008.
Der Castle-Berg über Scarborough mit dem Touristen- „Piratenschiff“ in der Bay im Abendlicht.
Und ein Blick auf die schöne Nordsseküste bei dem berühmten, ehemaligen Fischerdorf und nun volles “Touristenkaff” Robin Hood Bay muss auch sein an dieser Stelle, hier also der Blick vom Westen auf Oberdorf und Küste.
....und dann noch die Sicht von Ravensscar aus auf die bekannte Robin Hoods Bay.
Die ganze Ostküste von Yorkshire an der Nordsee ausserhalb der dichten Siedlungs- oder Industrieregionen sieht so ähnlich aus wie hier, recht ähnlich aber trotzdem alle schön anzusehen. Dazwischen verborgen sind immer wieder große Kolonien von Fische-fangenden Seevögeln. Hier der Blick von Scarborough aus in Richtung Süden und dem Kurort Filey.