Härtsfeldbahn-Lokomotive(n)
korrekter eigentlich: „Härtsfeld-Museumsbahn“ (= HMB)
Fotos und Soundaufnahmen der Lokomotive W.N.12
Seite 1: Fotos - Teil 1
Die Tonaufnahmen der Meterspur-Schmalspurlok W.N.12 der Härtsfeld-Museumsbahn sind in der Tabelle auf der 2.Seite zu hören.
Nach vielen Jahren Arbeit wurde vom gleichnamigen Museumsbahn-Verein mit der wiederaufgearbeiteten
Lok „WN 12“ auf der ebenfalls völlig neu wieder aufgebauten Museumsbahn seit 2001 an besonderen Wochenenden und Feiertagen der Sonderzugverkehr aufgenommen.
Es handelt sich zwar nur um ein kleines Teilstück der ehemaligen, immerhin 55 km langen Bahn von Aalen nach Dillingen, aber dennoch wird auch weiterhin der Begriff Härtsfeldbahn
von mir benutzt.
Über die Geschichte der Bahn und der Lokomotiven kann man an vielen Orten im Web oder Literatur alle Details nachlesen. Der Text soll hier also wieder kurz gehalten werden.
Von den beiden letzten erhaltenen Dampfloks der Bahn ist seit 2001 erst mal nur eine betriebsfähig, die zweite soll(te) später folgen. Da die Lokomotiven Nr.11 und 12 als „W.N. 11“
bzw. „W.N. 12“ bezeichnet waren und sind, was auch mittels großer Schilder so kenntlich gemacht ist, hier nun die Kurzbeschreibung dazu. Der Einfachheit halber ist diese Beschreibung
von den deutschen wikipedia-Seiten entliehen. Wer an mehr interessiert ist, sollte dort mal hineinschauen.
Die beiden folgenden s/w-Werkfotos der W.N. 11 sind vor der Ablieferung 2013 in der Maschinenfabrik Esslingen entstanden.
Das erstere davon stammt aus der Sammlung des bekannten Stuttgarter Eisenbahn-Historikers D.A.Braitmaier, veröffentlich in der kleinen Broschüre „Museumslokomotive 12 W.N.“
vom Verlag W.Bleiweis aus dem Jahr 2003. Hierfür mache ich an dieser Stelle wieder ausdrücklich „Werbung“, auch eben mit diesem geborgten Foto.
(ACHTUNG: Dieses Archivbild ist daher nicht copyleft!)
Die Lokomotiven wurden von dem damaligen Esslinger Ingenieur Max Mayer maßgeblich entwickelt und trugen die Fabriknummern 3710 und 3711.
Sie wurden vorwiegend für Personenzüge eingesetzt, für Güterzüge auf der steigungsreichen Strecke waren sie zu schwach, dafür kamen Mallet-Lokomotiven zum Einsatz.
Sie bewährten sich im Betrieb und waren beim Personal beliebt. Lok 12 wurde 1945 durch Kriegseinwirkung beschädigt, aber in der Werkstatt der Härtsfeldbahn wieder repariert.
Mit Beginn des Triebwagenverkehrs 1956 wurden beide Loks nur noch als Reserve eingesetzt. Spätestens 1962 (Lok 12) und 1964 (Lok 11) wurden sie ausgemustert.
Die Loks gehörten zu den ersten Kleinbahn-Lokomotiven, die mit Überhitzer-Technik ausgerüstet waren. Es wurden Schmidtsche Überhitzer verwendet.
Die Lokomotiven haben Kolbenschieber und eine Heusinger-Steuerung. Angetrieben wurde die zweite Achse. Als Bremse war eine Wurfhebelbremse vorhanden, als Zugbremse eine Hardy-Saugluftbremse.
Die Loks hatten ein Latowski-Dampfläutewerk. Der Wasserkasten war zwischen Rahmen und Langkessel untergebracht, der Kohlenkasten auf der Rückseite des Führerhauses.
Die Lokomotiven waren für Einmann-Bedienung ausgerüstet, deshalb verfügten sie auch an beiden Enden über einen Übergangsmöglichkeit zum Zug.
An der Stirnseite gab es eine Übergangsbrücke, ein Geländer am Umlaufblech des Kessels und die Führerhaustritte waren bis zum Lokende verlängert.
Lok 11 war zunächst mit einem Vorwärmer ausgestattet gewesen, der jedoch Mitte der 1920er Jahre bereits wieder ausgebaut war.
Anfang der 1950er Jahre wurde die Saugluftbremse durch eine Druckluftbremse ersetzt. Der Schalldämpfer dafür wurde vor dem Schornstein montiert.
Beide Lokomotiven sind erhalten geblieben.
Lok 11 wurde 1966 vor dem Bahnhof Neresheim als Denkmal aufgestellt. 1984 wurde sie restauriert und kam zur Härtsfeld-Museumsbahn. Sie steht unter Denkmalschutz und befindet sich seit
2010 in der Aufarbeitung (Stand 2014ff).
Lok 12 wurde 1966 in Heidenheim auf einem Spielplatz aufgestellt. 1986 kam sie nach Neresheim zur Härtsfeld-Museumsbahn und ist nach Aufarbeitung seit 1994 betriebsfähig.
Seit 2001 war und ist sie dann auch im regulären Einsatz auf der Museumsbahn von Neresheim aus.
Werkfoto aus der Maschinenfabrik Esslingen der Lok
11 W.N. (W.N.= Württembergische Nebenbahn). Die „W.N.“ war damals (1913) die Eigentümergesellschaft der Härtsfeldbahn.
Die in dem oben zitierten wikipedia-Artikel genannten „steigungsreichen“ Streckenabschnitte befanden sich leider jedoch in dem nicht wieder aufbaufähigen,
westlichen Teil der ehemaligen Bahn: zwischen Aalen und Ebnat. Von vorwiegend akustischer Sichtweise aus ist das natürlich echt extrem schade... . Die fehlen uns nun heute.
Man ist deshalb für Soundaufnahmen auf einen ganz kurzen Streckenabschnitt nahe Neresheim beschränkt. Mehr dazu auf der nächsten Seite an der Sound-Tabelle.
Lokomotive WN 12 vor dem kleinen hölzernen Lokschuppen in Neresheim vor ihrem ersten Einsatz an diesem Tag, um 10:05h am 19.06.2014.
Hier noch ein paar technische Daten der Lokomotiven: | ||
Hersteller: | Maschinenfabrik Esslingen | |
Baujahr: | 1913 | |
Spurweite: | 1000 mm (Meterspur) | |
Länge über Puffer: | 6.180 mm | |
Höhe: | 3.600 mm | |
Breite: | 2.650 mm | |
Gesamtradstand: | 2.000 mm (mit Achsfolge "B") | |
Leermasse: | 14.5 t | |
Dienstmasse: | 20,0 t | |
Reibungsmasse: | 20,0 t | |
Höchstgeschwindigkeit: | 30 km/h | |
Steuerungsart: | Heusinger außenliegend | |
Zylinderanzahl: | 2 | |
Zylinderdurchmesser: | 320 mm | |
Kolbenhub: | 360 mm | |
Kesselüberdruck: | 12 kg/cm² | |
Anzahl der Heizrohre: | 86 | |
Heizrohrlänge: | 2.000 mm | |
Rostfläche: | 0,642 m² | |
Rohrheizfläche: | 28 m² | |
Überhitzerfläche: | 16,7 m² | |
Wasservorrat: | 1,53 m³ | |
Brennstoffvorrat: | 0,5 t Kohle |
Der wohl am meisten typische Foto-Hintergrund an der Härtsfeldbahn gleich zu Beginn:
W.N. 12 mit Zug „P7“ Neresheim→Sägmühle, kurz hinter Neresheim mit dem Kloster auf dem Berg über dem Bahnhof und Ort, um 16:04h am 07.09.2014.
W.N. 12 mit Zug P3 bei der Ankunft in Sägmühle, um 13.28h am 07.09.2014.
dto..., um 13.28h am 07.09.2014.
Lokomotive W.N. 12 mit „GmP-“ Zug soeben im derzeitigen Endbahnhof Sägmühle eingetroffen und am Bahnsteig angehalten, um 14:45h am 12.09.2004.
W.N. 12 mit Zug P 1 Neresheim→Sägmühle am Egautal nahe der Dischinger Landstraße, um 11:22h am 19.06.2014.
W.N. 12 Tv mit Zug P 2 in der (relativ kurzen) Steigung östlich Neresheim, um 12:05h am 19.06.2014.
(synchron zum Sound: cd265‑14)
Das kann natürlich nicht ausbleiben und ist schlichtweg das Haupt- Fotomotiv an der HMB-Strecke:
W.N. 12 mit Zug „P7“ Neresheim→Sägmühle, kurz hinter Neresheim mit dem Kloster auf dem Berg über dem Bahnhof und Ort,
um 16:04h am 07.09.2014.
W.N. 12 mit Zug P 5 Neresheim→Sägmühle am Egautal neben der Landstraße (L2033) kurz hinter dem Haltepunkt Steinmühle, um 14:44h am 07.09.2014
W.N. 12 mit Zug P 5 nach Sägmühle, kurz vor dem Bahnübergang der Dischinger Landstraße L2033 abwärts in der Steigung
fahrend, um 14:37h am 19.06.2014.
Rechts zu sehen ist der genannte Hang mit der (typischen) Alb-Wiese, der absolut einzige Ort, wo Mikrofone für Soundaufnahmen
an der Bahn sinnvoll aufgestellt werden... könnten, wenn... die Straße direkt unterhalb nicht wäre. Unter den vorhandenen Umständen muss man es
immer wieder oft genug versuchen und neu hoffen, dass etwas weniger laut fahrender Verkehr vorbeikommt (Ausbleiben von LKWs und Motorrädern ist
zwingend...). Irgendwann sollte es schon mal klappen.
Zugegeben: Die „Idee“ hierzu, nämlich von diesem Standort zu fotografieren, stammt von einem der Werbefotos für Neresheim und die Bahn. Dennoch natürlich auch mal selbst gemacht. Sieht aber auch wirklich nett aus W.N. 12 mit Zug P 7 nach Sägmühle abwärts fahrend, wieder mit Kloster im Hintergrund, um 16:01h am 19.06.2014.
Zum „Restaurieren“ wird W.N. 12 wieder abends nach dem letzten Zug vor dem hölzernen Lokschuppen neben den Wasserkran gestellt, so wie hier um 17:05h am 19.06.2014.
Die Anschriften bzw. Beschilderung von W.N. 12 und das Kloster darüber - nette Ansicht so zusammen, im Bw von Neresheim um 17:07h am 19.06.2014.
W.N. 12 trifft mit Zug P 3 in Sägmühle ein, um 13:29h am 03.08.2014.
Umsetzen der Lok
12 auf das andere Zugende (von P5 auf P6) in Sägmühle, um 14:57h am 03.08.2014.
In diesem „P6“ bin ich anschließend mittgefahren, um die in der Soundtabelle (nächste Seite) genannte Aufnahme
zu machen:
Mitfahrtaufnahme: cd266‑04
Am späten Nachmittag nach der Ankunft und dem Umsetzen des letzten, lokbespannten Zuges aufs Abstellgleis erfolgt wieder das Restaurieren, wobei natürlich auch die Rauchkammer von der Lösche zu säubern ist, Bw Neresheim um 17:16h am 03.08.2014.
... dto., im Bw Neresheim um 17:16h am 03.08.2014.
Nun sind die Arbeiten an der Lok abends erledigt und sie präsentiert sich dem Fotoapparat in der Abendsonne... ganz ungestört, um 17:23h am 03.08.2014.
W.N. 12 mit Zug P1 abwärts fahrend den einzigen „Berg“ auf dieser Strecke, nämlich kurz hinter dem Ort Neresheim, um 11:25h am 07.09.2014.
W.N. 12 mit Zug P1 abwärts fahrend kurz vor dem Landstraßen- Bahnübergang der Dischinger Landstraße unterhalb von Neresheim,
um 11:25h am 07.09.2014.
Rechts auf der Wiese wurde für die meisten Bergfahrten zurück nach Neresheim das Mikrofon aufgestellt... .
Nein - keine Angst, hier kommen jetzt keine Diesel-Sound-Aufnahmen (bloß nicht..!). Das sah hier nur
optisch so nett aus vor der herbstlichen Kulisse des Ortes, dass es mir ein Foto wert war:
Triebwagen
T 22 als erster Zug des Tages „Tp 2“ zurück von Sägmühle, mit Beiwagen „TA 101“ auf der kurzen Steigung vor Neresheim,
um 10:50h am 07.09.2014.
Richtig!: Der ganze Zug natürlich von hinten fotografiert, Fotografen verwenden dafür sowas wie das Wort „Nachschuss“.