Hier ist die Webseite für

Dampf--freaks

01 118  (alias 01 2118 bei der DR) mit D-Zug aus Dresden bei Altglienicke nahe Berlin, um 14:00h am 06.10.1975.

Die letzte “große” Zeit der alten 01 waren ja die hochwertigen Schnellzugleistungen zwischen Dresden und Berlin, richtig lange, auch internationale Züge, vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit 120 km/h mußte voll ausgefahren werden. Hier sehen wir wieder
01 114 (mit D 924 Richtung Norden in voller Fahrt durch Weinböhla fahren, mittags um 13:15 Uhr in der Sommerhitze (der Fotograf musste in diesem legendär heißen Juli 1976, der wohl (?) nur noch viel später, z.B. auch in 2003 übertroffen wurde in Deutschland, ganz schön schwitzen...), Foto am 12.07.1976.

01 137 mit D 673 aus Berlin Richtung Dresden hat es nicht mehr wehr weit, kommt gerade durch die bekannte Kurve bei Gröbern schnell gefahren, ab hier geht es lange bergab ins Elbtal hinein, um 11:54h, am 13.07.1976.

Deses Fotomotiv dürfte ja allseits bekannt sein, leider an diesem Tag ungünstig im Fotolicht:
01 137 mit D 371 “Pannonia” auf der Elbebrücke mitten in Dresden, um 16:00h am 14.07.1976.

Im Hauptbahnhof begannen die Fahrten für Dresdener und Berlin-Ostbahnhofer (später Lichtenberg) 01. Die Züge starteten hier oder kamen schon aus Tschechien noch weiter aus Süden (mit Elektrolok).
Am 16.07.1976 ist der D 170 nach Berlin von der viel später (zum Glück!) beim “BEM” Nördlingen angelangten
01 066 bespannt, fotografiert morgens um 07:04 Uhr.

01 029 hat bei der Einfahrt mit dem D 1275 aus Berlin am Bahnsteig im Hbf Dresden ordentlich Geschwindigeit drauf (daher etwas unscharf) und machte dann so eine Art “Scharfbremsung”, beim heutige ICE-Verkehr völlig normal, aber für damalige Reichsbahn-Verhältnisse nur selten und auf wenigen Strecken üblich, um 18:22h am 18.07.1976.

Über ein Maisfeld im Gegenlicht südlich von Großenhain ist hier deutlich die klassische Kulisse der “alten 01” zu erkennen:
01 207 zieht den D 378 bei Zschaitz Richtung Berlin, um 11:00h, am 10.10.1976.

Dresden-Neustadt:
01 069 ist seoeben mit D 925 aus Berlin eingetroffen und hält kurz neben 211 025, die Fahrt endet demnächst im Hauptbahnhof, um 17:44h, am 15.03.1977.

01 2066 ist mit dem D 1071 aus Berlin eingetroffen und fährt jetzt weiter zum Hauptbahnhof, Dresden-Neustadt am 12.03.1977 um 8:38h.

Im Bahnhof Dresden-Neustadt hielten sich die Dampf-Fans sehr gern auf, auch der “webmaster” dieser Seiten, gab es doch hier in recht regelmäßigen Abständen viel zu sehen:
01, 01.5 von und nach Berlin, 03 von und nach Görlitz, 50er, 52er und die allgegenwärtige 52.80 auf der Strecke Richtung Klotzsche/Bautzen. Längere Güterzüge wurden aus Dresden-Neustadt bis vor Radeberg geschoben, natürlich noch bis 1977 mit Dampf !
Hier zu sehen ist noch mal 01 137 vor dem D 170 bei der Ausfahrt aus Dresden-Neustadt, am 18.03.1977.

01 114 mit D 370 ist am 22.03.1977 bei Oberau fast am Ende der langen aber nur leichten Steigung aus dem Elbtal heraus angelangt und wird jetzt auf die regulären 120 km/h beschleunigen.

Das einzige Foto, was ich von dieser Lok im Planbetrieb habe:
01 2065 mit D 671 südlich von Doberlug-Kirchhain, am 21.03.1977.

01 2065  vor Schnellzug im Bahnhof Berlin-Lichtenberg, im Mai 1977. (orig. Foto: Karl S.)

Ausgerechnet in diesen Sekunden fuhr ein (Diesel-gezogener..) endlos langer Braunkohlezug Richtung Dresden bergab, als
01 2137 mit dem D 924 nach Berlin die leichte Steigung aus dem Elbtal heraus hoch kommt, fotografiert nördlich von Weinböhla um 12:41h am 22.03.1977.

Eine mir bis heute unbekannte 01 (vermutlich 01 114, die “steckte” an dem Tag auch gerade in den Plänen des Bw Dresden-Alt.) mit D 378 in der großen Kurve bei Oberau, nördlich von Weinböhla Richtung Berlin fahrend, um 10:35h, am 23.03.1977.

Ob 01 2029 mit dem D 371 etwa eine Stunde verspätet und mit lautem Getöse bergab (!) donnernd vor Weinböhle am 23.03.1977 die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h noch eingehalten hatte, war zu bezweifeln.
Wie vielfach in den Berichten von Personalen ja nachzulesen ist, war genau hier die beste Stelle auf der gesamten Strecke von Berlin nach Dresden, wo Verspätungen ein klein wenig wieder eingefahren werden konnten. Das setzte aber voraus, das “Tachometer” nicht so ganz genau zu betrachten oder ernst zu nehmen... .

Während der Aufenthalte im Bahnhofsbereich Angermünde, um vor allem die 44er, 03.10 und 01.5er akustisch aufzunehmen, konnte nun wieder auch mal die 01 065 als eine der letzten beiden Berliner Alt-01er im Plandienst fotografiert werden. Zu diesem Zeitpunkt dachten wir ja alle, das wäre nun wirklich das endgültige Planende dieser Baureihe. Aber dann - etwa ein Jahr später - kam sie ja noch mal in Saalfeld "zum Zuge"!
01 2065  vor dem Szczeciner Eilzug E 314 im Bahnhof Angermünde, am 06.06.1979. (orig. Foto: Karl S.)

Anläßlich einer weiteren Sonderfahrt kam am 13.08.1978 die
01 204 (nun “Traditionslok”) von Dresden wieder nach Bischofswerda und mußte hier auf den Zug warten, den sie nach Dresden zurück bringen sollte. So konnte dieses wunderschöne Foto entstehen, auf dem aber auch alles stimmt, eben herrlich urtümlich nach Reichsbahn aussieht.

Auf der bei der Reichsbahn seit vielen Jahren immer jährlich üblichen Lokomotiven-Ausstellung in Radebeul-Ost, wo Generationen von Dampflokfans auch schon lange nicht mehr in der Öffentlichkeit stehende Lokomotiven immer wieder bewundern durften, war auch regelmäßig die “richtig alte”
01 005 (mit den kleinen Vorlaufachsen, eine Lok der ersten Bauserie) zugegen. Fotografiert wurde sie dort am 12.08.1978, war natürlich schon seit vielen Jahren außer Dienst, aber auch mal früher Dresdener Stammlok.

Die 01 204 wurde nach dem Ende des Planverkehrs nach Berlin noch fleißig ab 1978 von Dresden aus bei Sonderfahrten eingesetzt. Hier sieht man sie in ihrer langjährigen Heimat, dem Bw Dresden-Altstadt, fotografiert im August 1978. (originales Foto: Karl S.)
Im Jahr 1980 wurde sie doch überraschend noch mal nach Saalfeld eigentlich "entliehen", um dort - wie auf Seite 2 zu sehen (und zu hören auf der Sound-Seite!) - noch mal wieder in den Plandienst zu kommen. Im Zuge der "Ölspar-Aktion" der DR ersetzte sie ölgefuerte 01.5 für etwa ein Jahr lang. Danach... hätte sie eigentlich wieder weiter für Sonderzugeinsätze zurückkommen können oder sollen. Aber daraus wurde ja bekanntlich nichts. Sie wurde auch ein Opfer der "Ausverkaufsfirma" in höchstem Staatsauftrag: Verkauf von Unmengen historischer Gegenstände in den Westen für harte Devisen, um den Staatsbankrott der DDR noch ein paar Jahre hinaus zu zögern. Die "Begeisterung" der vielen Arbeitsgruppen und Gemeinschaften im Osten Deutschlands, die solche Museumsstücke (und nicht nur Dampfloks) sammelten und pflegten, kann man sich wohl vorstellen. Alles Staatseigentum, und damit konnten nun zuständige Zentralbehörden damit machen, was immer sie wollten... .