Baureihe 78 (.0-5) Die preußische T18
Fotos und Soundaufnahmen der Baureihe 78, der "preußischen T 18"
Seite 1: Fotos Teil 1
Die Tonaufnahmen der Baureihe 78 (.0-5) sind auf der Seite 3, der Sound-Seite zu hören.
Zu beginn dieser Seiten das Übliche...:
H.Obermayer, Taschenbuch Deutsche Dampflokomotiven.
Bekanntlich entstand diese Franckh-Buchreihe ja 1968, deshalb sind auch einige Angaben zum Einsatz der Lokomotiven natürlich schon ewig lange
nicht mehr aktuell und nur historische Informationen.
Das soll als Vorbemerkung zur Lokbeschreibung im wesentlichen hier genügen, für alles weitere (technische) empfehle ich den Blick in die zahlreiche Literatur über diese Lokomotivbaureihe.
Eine Besonderheit dieser Tenderlok-Baureihe möchte ich aber noch anmerken: In Westdeutschland so richtig berühmt wurden diese Loks eigentlich erst sehr spät: Viele beförderten bis zum Schluss im Ruhrgebiet aber besonders im Großraum Hamburg (bis 1968) die letzten dampfgeführten Wendezüge im Vorortverkehr, oft auch „Dampf-S-Bahn“ genannt.
Und genau hier, nämlich auf der Strecke Hamburg-Bergedorf-Aumühle (-Büchen), wo diese Züge im dichten Taktverkehr ganz dicht vor den Augen und - natürlich! - den Ohren des Webmasters dieser Seiten zahlreich vorbei brausten, hatte sich sozusagen exakt an dieser Baureihe und - wie schon erwähnt - an der DR-01.5 der Dampf-Fanatismus eines kleinen Schuljungen entwickelt. Die Erinnerungen, die jedes Mal beim Betrachten von Fotos dieser Loks und Züge aufkommen, die Soundaufnahmen zu hören - das ist heute schon fast „schmerzhaft“. Es sind einfach alle sofort geweckten Erinnerungen an Kindheit, Heimat und die ganze kleine und heile(?) Welt, in der man damals leben durfte. Im Vergleich zu heute wenigstens mit Blick auf den Dampf..., schon irgendwie „heiler“, oder?. Aber das ist natürlich streng selektiv, schließlich gab es auch damals genügend Chaos und Katastrophen in der... „anderen“ Welt, die man als Kind zum Glück eben gar nicht wahrnehmen konnte und musste.
Das war eine von ihnen: Sie kam zwar spät (erst im Dezember 1966 von Wuppertal nach Hamburg) hinzu, repräsentiert aber als einzige Überlebende
(bis 2017 zumindest...) nicht nur die typische Hamburger S-Bahn-Dampf-Baureihe, sondern überhaupt die T18 in ganz Deutschland:
78 468 auf einer Fahrzeugausstellung in Hamburg-Bergedorf-Süd am 01.07.1979, ziemlich genau 11 Jahre nach dem Ende ihres Einsatzes
hier ganz in der Nähe.
Lange Zeit wurde sie als Museums-Ausstellungsstück noch in Hamburg (erst Tiefstack, dann Wilhelmsburg, dann
im großen Brand im Lokschuppen Wilhelmsburg Mitte der 1990iger Jahre noch beschädigt) immer noch als Eigentum der Deutschen Bundesbahn bzw. der Deutschen Bahn
AG vom Verein FdE des Museums für Hamburger Geschichte leider nur äußerlich gepflegt. Dann aber, 1999, holte die Stadt Oberhausen sie ins Rhein-/Ruhrgebiet doch
noch zurück, wurde aufgearbeitet und machte später danach an verschiedenen Orten in West- und Süddeutschland zahlreiche Sonderfahrten.
78 468 auf Dreikönigsfahrt, die das Remstal hoch von Stuttgart aus nach Nördlingen erfolgte (zum BEM). Das fotografiert man
selbstverständlich an dem bekanntesten und schönsten Remstal-Motiv, nämlich am Lorcher Kloster, wie hier um 9:56h am 06.01.2010.
Somit hat die Lok zur großen Freude mit diesem Foto den Autor dieser Webseiten sozusagen von Haustür zur
Haustür verfolgt: von der alten Heimat im Norden nahe der Bahnstrecke (nach Büchen/Berlin) bei Hamburg-Bergedorf in die neuere und aktuelle Heimat...
eben Lorch im Schwäbischen Remstal - und zwar sogar noch näher an der Bahn (Richtung Aalen).
Und das hier..., das ist einer dieser Züge. Diesen Blick am Rande des Krähenwaldes zwischen Bergedorf und Reinbek auf den von 78 190 Tv Richtung Aumühle gezogenen S-Bahn-Zug, immer waren es diese 3 oder 5 Wagen: ein bzw. zwei B3yg-Pärchen + ein Eilzug-Steuerwagen (nur die „Durchgänger“ im Berufsverkehr waren z.Teil länger), der hat sich ganz, ganz tief verankert in den Erinnerungen, genau hier oder etwa 1 km weiter westlich entlang der Strecke. Jeden Tag nachmittags nach Schulschluss wurden dort stundenlang diese Züge beobachtet. Vielleicht stand sogar ein kleiner Dampf-Fanatiker genau bei diesem Zug genau hier jetzt dort ganz in der Nähe nicht sichtbar am linken Bildrand? Wer hat schon als Kind in den ersten Anfangsjahren immer die gesichteten Loknummern aufgeschrieben und mit Uhrzeit + Datum registriert? Das ging leider erst ein paar Jahre später los.
78 235 schiebt gerade so einen Zug los Richtung Bergedorf im Bahnhof Reinbek, im Jahr 1967.
Kommentar für Ort usw. wohl fast überflüssig, oder? Hier endeten bzw. begannen die
Wendezugfahrten für die S-Bahn-Züge nach Bergedorf, natürlich in dem bekannten Bahnhof Aumühle:
78 235 Tv zieht mit dem üblichen 3-Wagen- Zug in Richtung Abstellgleise vor, am 13.07.1968.
Genau dazwischen auf dem Bahnsteig zu stehen, das war für den kleinen Dampflokfan einfach
„das Größte“, deshalb wurde es auch in den letzten Jahren gemacht, so oft es ging, aber leider nicht mehr lange, wenige Monate später kamen die V100.
78 252 neben 78 133 in Aumühle mit „S-Bahn-Zügen“, im April 1968.
Das ist mein “spot” an dem ich diese und andere T18 und 01.5er und 50iger so etwa 12 Jahre
zuvor noch in Betrieb täglich beobachtete:
Hier wird
78 468 (und dahinter die P8 38 1772) von einer Lübecker 220 zu einer Fahrzeugausstellung in Lübeck über Büchen duch
den bekannten Bergedorfer Einschnitt geschleppt, am Abend des 13.05.1980.
78 468 nach Ankunft des Lokzuges für eine Fahrzeugausstellung der Hamburger DB-Direktion in Lübeck, zu sehen vor der klassisch schönen und berühmten Bahnhofshalle von Lübeck, am 15.05.1980. Sieht doch richtig gut aus, oder?
Ansicht von 78 468 nach ihrer erneuten Inbetriebnahme nach 1999.
Weil von dieser hier auf der Sound-Seite zwei Tonaufnahmen verfügbar sind, soll sie auch gezeigt werden: Die Aalener
78 482 im September 1969 auf der Drehscheibe ihres Heimat- Betriebswerks.
Und es gibt natürlich noch einen weiteren Grund, warum ich dieses Foto hier einfach hineinkopieren
musste: Die Aalener T 18 bedienten auch noch in den 1960iger Jahren von hier vorwiegend den Vorortverkehr nach Waiblingen Richtung Stuttgart
durch... das Remstal und dabei auch durch Lorch. Exakt auf den Monat genau 50 Jahre später, wird genau der hier auf dem Foto zu sehende Ort meine
&bdqio;Heimat-Kreishaupstadt“ werden. Selbst wenn man damals gewusst hätte, was ein „Landkreis“ überhaupt ist, auf so
eine abwegige Vorstellung wäre man wohl nie gekommen.