Lokomotiven der Baureihe Ty45
Die Tonaufnahmen der Lokomotiven der Baureihe Ty45 sind auf dieser Seite weiter unten in der Tabelle zu hören.
Der Kohletransport aus Schlesien zu den Ostseehäfen war nach dem Zweiten Weltkrieg von entscheidender Bedeutung für die polnische Wirtschaft,
wofür mehr große und schwere Güterzugloks benötigt wurden.
Daher beschlossen die PKP,die Produktion der Ty37 in einer leicht veränderten Variante wieder aufzunehmen.
Abweichungen gegenüber der Ty37 ergaben sich u.a. bei den Radsatzlasten, dem Dienstgewicht, am Führerhaus und mit stählerner Feuerbüchse. Die Maschinen erhielten Wannentender der deutschen Baureihe 42 (mit zusätzlichem Fassungsvermögen von 2t Kohle). aus den PAFAWAG-Werken, Wroclaw (vormals Linke-Hoffmann-Busch, Breslau). Dabei waren die ersten Tender noch mit einer Zugführerkabine ausgerüstet, die jedoch später entfernt wurde.
Von 1947 bis 1951 lieferten Fablok in Chrzanów 170 Exemplare und Cegielski in Poznań 258 Maschinen an die PKP. 20 weitere Ty45 gingen an Industriebahnen in Oberschlesien. Wie ihre Vorgängerin (Ty37) war die Ty45 eine kostengünstige und zuverlässige Maschine, die bei den PKP bis Ende der 1980er Jahre gute Dienste leistete. Die allerletzten Ty45 waren bei der PMPPW ebenfalls noch bis 1993 zu sehen. Nur im „Museums-Plan-Betriebswerk“ Wolsztyn hielt sich die Ty45 natürlich noch länger...;-).
Die Wolsztyner Ty45-379 fährt hier gerade mit der Rückleistung eines Güterzuges in Richtung Wolsztyn ab, der leider heute ohne Güterwagen nur mit Dienstwagen erfolgt, fotografiert im Bahnhof Grodzisk (Wlkp), um 10:00h am 05.07.1995.
...nun der "Nachschuss" auf diesen Vorgang.
Und hier ein Fotos von der oben erwähnten Hinleistung, fotografiert in dem bekannten und hübschen kleinen Bahnhof Ruchocice:
Ty45-379 Tv mit Güterzug nach Grodzisk durchfährt Bahnhof Ruchocice, um 8:50h am 05.07.1995.
Am Abend zuvor war Ty45-379 in illustrer Gesellschaft, unter anderen auch neben Ty3-2 im Bw Wolzstyn zu sehen, am 04.07.1995.
Ty45-379 im Bw Wolsztyn, weiter dahinter ist Ol49-69 zu sehen, abends am 04.07.1995.
Ty45-379 noch einmal schön anzusehen, jetzt auf der Drehscheibe im Bw Wolsztyn.
Sound der Güterzuglokomotiven Baureihe Ty45
Lok & Vorgang | Archiv-Nr | ↓ down- load |
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Ty45-118 mit einem 910t-schweren Sandzug Ausfahrt Bahnhof Pyskowice, um 16:45h am 20.09.1981.
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kscd33-08 | |
Ty45-214 mit 900t- Sandzug in der (9-promille-) Steigung oberhalb von Pyskowice, um 18:05h am 20.09.1981.
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kscd74-14 | |
Ty45-103 mit Sandzug (ca.900t) auf einem Steigungsabschnitt direkt in der Sandgrube bei Kotlarnia,
um 10:30h am 21.09.1981. Im Hintergrund jede Menge der typischen Akustik-Begleitungen in den Sandgruben der Kotlarnia: Bagger, Lüfter, Förderbänder, Herumfahren von LKW und Hupen oder Signalhörner. Wenn man ganz viel „Glück“ (eher wohl Pech?) hat, darf man auch das unglaubliche, zwar für diese Umgebung so typische aber leider für Dampflok- Soundaufnahmen ziemlich unpassende Getöse eines Sandmahlwerkes hören, wovon der Zuhörer jedenfalls in dieser Szene noch verschont bleibt..;-). Hier anhören: |
kscd66-12 | |
Ty45-213 mit 900t- Sandzug in der Steigung bei Pyskowice, um 17:20h am 21.09.1981.
Hier anhören: |
kscd31-07 | |
Ty45-118 mit 860t-schweren Sandzug in der Steigung bei Pyskowice, um 19:20h am 21.09.1981.
Hier anhören: |
kscd16-02 | |
Wieder die
Ty45-214 und wieder mit 900t- Sandzug in der Steigung bei Pyskowice, dieses Mal um 21:07h am 21.09.1981.
Hier anhören: |
kscd46-09 | |
Ty45-213 ebenfalls mit 900t- Sandzug in der Steigung bei Pyskowice, nur etwa eine halbe Stunde später:
um 21:43h am 21.09.1981.
Hier anhören: |
kscd34-09 | |
Auch so etwas kam vor und war - natürlich bitte nur bei entsprechend genügend hoher Last - von Soundfreaks gern gesehen bzw. gehört:
Nachschub mit Dampf: Ty45-214 vor Sandzug, Schub: Ty45-118, aufgenommen in der Steigung oberhalb von Pyskowice, um 5:40h am 22.09.1981. Hier anhören: |
kscd73-02 | |
Genau so ein - dieses Mal etwas lauter und schwerer - geschobener Sandzug ist hier noch einmal zu hören, und zwar bei der Abfahrt: Ty45-105 vor Sandzug (928t), Schub: Ty45-212, aufgenommen bei der Ausfahrt aus Pyskowice, um 20:30h am 22.09.1981. Leider oder aber - je nach Sichtweise - auch zur "akustischen Bereicherung"(?) macht sich hier nahe des Mikrofon-Standortes eine wunderschön in Szene gesetzte Kreissäge deutlich bemerkbar. Hier anhören: |
kscd05-15 | |
Noch einmal die etwas „nass und unpräzise“ klingende Lok 214: Ty45-214 mit 900t- Sandzug in der 9-promille- Steigung oberhalb von Pyskowice, um 8:10h am 23.09.1981. Die typische Industrie- Hintergrund-Akustik aus den Sandgruben und den Fabrikhallen in der Umgebung als Untermalung ist wieder außerordentlich brillant.. . Hier anhören: |
kscd98-11 |
Ein paar wieder wenige Betriebsfotos von den in der Tabelle zuvor anzuhörenden Lokomotiven nahe den akustischen Aufnahmeorten aus der Planzeit (bei der PMPPW)...:
Die typische Betriebssituation im Betriebswerk Pyskowice der PMBPW:
Vorn recht ist Ty45-105 und weiter hinten links die Ty51-84 bei Betriebspausen zu sehen (im März 1988).
Die PMP hatte üblicherweise ihre Lokomotiven an der Rauchkammer mit den Betriebsnummern in weißer Farbe und in (riesen-) großen Zahlen beschriftet,
so dass diese auch von weiter entfernt zu identifizieren waren. Das war aber nicht durchgängig erkennbar. An der Ty45 kann man die völlig verschmutzte bzw.
verblasste „105“ noch erahnen... .
Noch typischer für die Einsätze der PMP-Loks ist dieses hier: im etwas ungepflegten, das heißt „ausgiebig benutztem Aussehen“ und
mit an der Rauchkammer nicht (mehr?) lesbarer Betriebsnummer vor einem Schüttgutwagen-Zug, in dem der Sand transportiert wird.
Man kann hier die akustisch (oben in der Tabelle) sehr schön eingefangene Ty45-118 vor einem der typischen Sandzüge bei einem Halt bei Pyskowice sehen,
im Juni 1981 - also zur besten Planzeit und passend zu den Soundaufnahmen.
Ty45-212 in Pyskowice, Juni 1981
Ty45-213 in Pyskowice, Juni 1981
Ty45-214 hatte recht lange durchgehalten auf der Sandbahn. Noch im Jahr 1990 konnte man viel Farbe an der Lok erkennen, das ließ auf einen noch guten Pflegezustand schließen. Zusätzlich zur großen Nummer an der Rauckkammer wurden ihre Windleitbleche noch mit dem „weißen Blitz“ verziert, wohl als Warnung vor dem Hinaufklettern für irgendwelche Servicearbeiten, denn sie hielt sich auch unter dem elektrischen Fahrdraht auf bzw. fuhr auf elektrifizierten Gleisen.